Weil die Existenz der Menschenrechte zwar von nahezu allen Staaten akzeptiert wird, ihre allgemeine und gesamte Gültigkeit allerdings nicht selten ein Diskussionspunkt darstellt und zudem die Einhaltung von Menschenrechten nicht überall auf der Welt per Gesetz oder in der Praxis realisiert wird, ist Hilfe von allen Seiten erforderlich.
Dieses Internetportal beschäftigt sich mit den Menschenrechten in einer globalisierten Welt. Dabei sollen neben der Erläuterung zu den Menschenrechten auch die Menschenrechtsverletzungen thematisiert werden und verschiedene Menschenrechts - Hilfsorganisationen Erwähnung finden.
Diese Portal soll nach und nach mit verschiedenen weiteren Unterthemen erweitert werden.
Wer Lust hat sich als Autor zu einem themenrelevanten Bereich zu betätigen, sollte sich mit uns in Verbindung setzen.
Dabei kann die Art der Hilfe unterschiedlich sein, so gibt es zum einen Menschenrechtler bzw. Menschenrechtsverteidiger - Juristen, Gewerkschaftler, Journalisten etc., die sich für die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte und deren Opfer in gewaltfreier Form engagieren. Leider werden Menschenrechtler, weil sie beispielsweise die Bedingungen im Staat kritisieren, die Vergehen öffentlich machen oder sich für die Opfer einsetzen, oftmals selbst zum Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Sie werden schikaniert, in ihrem Engagement behindert, bedroht, festgenommen, ohne faire Gerichtsverhandlung zu oftmals unverhältnismäßig hohen Haftstrafen verurteilt und müssen nicht selten Misshandlung bzw. Folter ertragen. Auch das plötzliche „Verschwinden“ von Menschenrechtsverteidigern und die in Auftrag gegebene Tötung sind traurigerweise zu verzeichnen.
Menschenrechtsorganisationen, die sich ebenfalls für die Einhaltung von Menschenrechten und deren Opfer sowie für die Strafverfolgung von Menschenrechtsverletzern einsetzen, arbeiten häufig eng mit Menschenrechtlern vor Ort zusammen, unter anderem um Informationen zu sammeln und auszutauschen, und engagieren sich selbstverständlich auch dann, wenn Menschenrechtsverteidiger von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind, also zu Opfern werden.
Wer sich für die Einhaltung der Menschenrechte engagieren und Menschenrechtsverletzungen bekämpfen möchte, kann Mitglied einer Menschenrechtsorganisation werden, deren Projekte durch Spenden unterstützen - dies ist ein wichtiger Aspekt, denn unabhängige Organisationen wie Amnesty International finanzieren ihre Arbeit durch Spenden und Mitgliedsbeiträge - oder sich an den verschiedenen Kampagnen wie oben erwähnter Eilaktion für Aleksei Sokolow beteiligen und so seinen Beitrag leisten.
Oppositionelle, damit sind all jene gemeint, die der Regierung, dem Staatsoberhaupt oder einer anderen mächtigen Gruppe im Land wegen ihrer Meinung oder ihres Einsatzes ein „Dorn im Auge sind“ - Gewerkschaftler, Angehörige von Menschenrechtsorganisationen etc. - werden zum Teil von weiteren nichtstaatlichen Vereinigungen unterstützt, darunter die Internationale Friedensbrigade. Sie vermittelt durch gewaltfreie Einsätze in Konfliktgebieten, hilft bei Verhandlungen, veröffentlicht Berichte und schützt bedrohte Personen und setzt sich ferner dafür ein, dass jene Personen ihrem Engagement soweit als möglich, frei nachgehen können.
Überall auf dem Globus werden beinahe täglich Menschenrechtsverletzungen begangen, also Menschenrechte gebrochen. Die Rechte, die eigentlich jeder Mensch von Geburt an besitzt, müssen daher immer und immer wieder aufs Neue eingefordert werden!
Der Begriff „Menschenrechte“ bezeichnet im Allgemeinen bestimmte Rechte, die jeder Mensch - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Religion, politischer Überzeugung, Status oder sexueller Orientierung - von Geburt an besitzt, darunter das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit, Eigentum und Sicherheit, Reisefreiheit, Berufsfreiheit, Glaubensfreiheit, Versammlungsfreiheit, das Recht auf Bildung oder der Anspruch auf ein gerechtes Verfahren vor einem neutralen, unabhängigen Gericht.
Fast alle Staaten haben das grundsätzliche Bestehen von Menschenrechten inzwischen anerkannt, jedoch gibt es immer wieder Diskussionspunkte in Bezug auf die Allgemein- und Gesamtgültigkeit und nur wenige Länder, in denen keine Menschenrechtsverletzungen begangen werden bzw. die Bevölkerung vor derartigen Übergriffen vollumfänglich geschützt werden kann. Allerdings lässt sich traurigerweise feststellen, dass sich vor allen Dingen in Entwicklungs- und Schwellenländern Menschenrechtsverletzungen ereignen.
Von Menschenrechtsverletzungen ist in der Regel immer dann die Rede, wenn der Staat jene duldet, nicht dagegen interveniert oder die Verletzungen sogar von diesem ausgehen bzw. direkt oder indirekt unterstützt werden. Doch nicht alle von der Allgemeinheit als menschenunwürdig betrachtete Vorgehensweisen gelten als Menschenrechtsnormen, so gibt es in einigen Ländern noch immer die Todesstrafe, welche als umstrittene Sanktion im Grunde nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist.
Ein aktuelles Beispiel aus dem Jahr 2009 ist die Festnahme des Menschenrechtsverteidigers Aleksei Sokolow am 13. Mai im russischen Yekaterinburg, der als Leiter der Organisation Pravovaia Osnova die Misshandlung und Folter in russischen Gefängnissen und Haftanstalten anprangert. Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen rufen dazu auf, sich via Mail, Fax oder Post an die zuständigen Institutionen zu wenden, um Aleksei Sokolow vor möglichen Misshandlungen und Folter zu bewahren sowie seine sofortige Freilassung oder zumindest eine faire Gerichtsverhandlung zu erwirken. Zugleich sollen Behörden ermahnt werden, die gesetzesgemäße Tätigkeit von Menschenrechtlern anzuerkennen und sicherzustellen.
Laut Amnesty International sind etwa 35 % aller Eilaktionen - so bezeichneten Urgent Actions, die dazu aufrufen, von Menschenrechtsverletzung bedrohten Personen zu helfen - erfolgreich. So konnten seit der Gründung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 1961 zahlreiche Menschen vor Misshandlung, Folter, weiterer Haft und der Todesstrafe bewahrt werden.
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